1. LED und Halogen: Unterschiede der Lichttechniken
Die Halogenlampe war lange ein etwas energiesparender Nachfolger für die ursprüngliche Glühbirne, die ab 2009 schrittweise verboten wurde. Durch ähnlich warmweißes Licht und Dimmbarkeit konnten Halogen-Leuchtmittel die Standard-Glühlampen in vielen Haushalten ersetzen.
Zeitgleich gab es bereits eine neue alternative Beleuchtungsmöglichkeit: die LED. Anders als Halogenlampen erzeugen diese das Licht aber nicht als so genannte Temperaturstrahler (mit entprechender Wärmeementwicklung), sondern als Licht emittierende Diode.
Anfangs waren LED-Leuchtmittel aufgrund ihres höheren Preises nicht die erste Wahl. Ab 2016 allerdings verbot die EU den Verkauf der Halogenlampen in den Standardformen für E27, E14 und weitere Sockel, um die moderne LED in die Haushalte zu bringen.
2. Halogen durch LED ersetzen: Geld sparen und die Umwelt schützen
Doch was ist es, was LED so viel besser macht als Halogen? Zum einen verbraucht ein LED-Leuchtmittel im Vergleich zu einer herkömmlichen Halogen-Lampe rund 75 % weniger Strom. Ein Wechsel von Halogen auf LED senkt also die Energiekosten im Haushalt und führt dazu, dass die alljährliche Stromabrechnung deutlich niedriger ausfällt.
Doch LEDs verbrauchen nicht nur weniger Energie, sondern sind auch deutlich langlebiger als ihr Halogen-Gegenstück: Während eine Halogen-Lampe eine durchschnittliche Lebensdauer von rund 2.000 h hat, bringt es ein LED-Leuchtmittel auf mindestens 10.000 h. Das bedeutet, wenn eine Lampe täglich 2,7 Stunden leuchtet, würde sie 10 Jahre halten. Da sie auch im Preis deutlich gesunken sind, schonen LEDs langfristig die Umwelt als auch spürbar das Portemonnaie.
3. Halogen-Birnen austauschen: Wie Sie die richtige LED finden
Wenn du dich für einen Wechsel entschieden hast, gilt es die passende LED für deine Leuchten zu finden. Das ist gar nicht kompliziert: Schraube einfach das alte Leuchtmittel aus der Fassung und orientiere dich daran. Denn jede LED mit demselben Sockel wird auch in die Fassung passen, die bis vor kurzem noch eine Halogen-Lampe bewohnte – da die meisten LEDs mittlerweile retrofit sind, das heißt, sie haben neben dem Sockel auch die gleichen Kolbenmaße.
4. Ist LED-Licht nicht viel zu kalt?
Die Antwort hier ist ganz klar: Nein! LED-Lampen wurde zwar sehr lange nachgesagt, dass ihr Licht unangenehm kalt und hell ist, jedoch hat sich die LED-Technik sehr schnell weiterentwickelt und auf die Bedürfnisse von Endverbrauchern eingestellt – sie leuchten mittlerweile mit der gleichen Lichtfarbe wie Glühbirnen, nämlich 2.700 Kelvin. Mittlerweile gibt es sogar LED Retro-Lampen mit Farbtemperaturen von 1.800 Kelvin – dieses warmgoldene Licht entspricht der Lichtfarbe von Kerzen und wird von vielen Menschen als besonders angenehm und gemütlich wahrgenommen.
5. Kann ich meine Lampen nach einem LED-Wechsel nicht mehr dimmen?
Zahlreiche LEDs lassen sich, ähnlich wie ihr Halogen-Pendant, ganz einfach dimmen. Sie sind entsprechend als dimmbar gekennzeichnet und es sind Listen mit kompatiblen Dimmertypen hinterlegt. Ein Wandschalter mit Dimmfunktion ist sogar überflüssig, wenn LED Lampen mit der praktischen 3-step-dim Funktion gewählt werden – sie ändern ihre Helligkeiten stufenweise bei An-und Aussschalten. Mithilfe von Fernbedienungen, Sprachsteuerung oder natürlich per App lassen sich smarte LED-Lampen dimmen.
6. Farbenfrohe Lichtstimmungen schaffen mit LEDs
Aber mit smarten LED-Leuchtmitteln lässt sich weit mehr als die Helligkeit einstellen. Die RGB oder RGBW-Einstellung schafft kinderleicht eine einzigartige Atmosphäre beim Fernsehabend mit Familie und Freunden oder eine romantische Farbstimmung zu besonderen Anlässen.
7. Sonderfall Halogen-Einbaustrahler: Wie der LED-Halogen-Wechsel klappt
Der Wechsel von alten auf neue LED-Einbaustrahlern ist etwas komplizierter als der Tausch von regulären Birnen, jedoch trotzdem kein Hexenwerk.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Orientiere dich bei der Lampe an deinem alten Halogen-Deckenstrahler, sowohl Leuchtmittelart als auch der Sockel müssen derselbe sein.
- Wenn du deine Lampen künftig dimmen willst, achte beim Kauf darauf, dass die Dimmbarkeit auf der Verpackung ausgewiesen ist.
- Damit nach einen Wechsel auf LED dieselbe Helligkeit gewährleistet ist, greife zu LED-Einbaustrahlern, die dieselbe Lumenzahl aufweisen, wie dein alter Spot.
- Beachte, dass du mit neuen LED-Deckenspots gegebenenfalls die Mindestlast denes Trafos nicht mehr erreichst. Die maximale Leistung des Trafos wird in Volt-Ampere (=VA) oder in Watt (=W) angegeben, welches dem selben Wert entspricht. Deine neuen LEDs sollten zusammengerechnet mindestens die Untergrenze der Auslastung und maximal 60 % der möglichen Höchstauslastung erreichen. Wie viel Watt deine neuen Leuchtmittel haben, erfährst du auf der Verpackung.
Wie du den Tausch deiner Deckenspots letztendlich durchführst und dein Zuhause auf den neusten Stand der Technik bringst, erfährst du in unserem Video von Jens.
Überblick zum Wechsel von Halogen zu LED
- Orientiere dich an deiner alten Halogen, wenn du eine neue LED-Lampe einbauen willst. Wähle einfach dieselbe Form und den gleichen Sockel.
- Wenn du willst, dass deine Leuchten nach wie vor dimmbar sind, achte darauf, dass deine LED mit "dimmable" gekennzeichnet ist – das ist bei LEDs nämlich kein Standard.
- LEDs verbrauchen im Schnitt 75 % weniger Strom als eine herkömmliche Halogenleuchte und sind dafür fünfmal langlebiger. Die Umwelt und dein Portemonnaie werden es dir danken!
- Bei Einbaustrahlern musst du die minimale und maximale Auslastung des Trafos im Auge behalten. Wähle LED-Einbaustrahler, die summiert hinsichtlich der Wattzahl zwischen der minimalen Auslastung des alten Trafos bis hin zu 60 % liegen. Erreicht deine LED-Beleuchtung diesen Wert nicht, ist ein neuer Trafo von Nöten.